Konservative Therapie

Effektive Behandlung ohne Operation: konservative Therapie

In den letzten Jahrenzehnten hat sich die Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde extrem weiterentwickelt. Leistungsfähige Endoskope, Kameras und Mikroskope gehören mittlerweile in der modernen Praxis zum Standardequipment. Weitere Funktionsuntersuchungen mit leistungsfähigen Computer- und Messtechniken ergänzen diese für eine exakte Funktionsbestimmung verschiedener Organ- und Sinnessysteme. Dies ermöglicht uns genauere Diagnosen bei schonenderen Untersuchungsmethoden.

Nach gründlicher Untersuchung legen wir in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen Ihre individuelle Behandlung fest.

Leistungsübersicht

Nach einer persönlichen Anamnese (Krankengeschichte) und Befragung zu Ihren derzeitigen Symptomen erfolgt eine hno-fachärztliche Spiegeluntersuchung. Je nach Bedarf wird diese ergänzt durch:

  • Binokulare Mikroskopie (Beurteilung der Ohren sowie Diagnostik von Haut- und Schleimhautveränderung)
  • Starre Endoskopie (Einsicht von Nase, Nasennebenhöhlen und Schlund. Es kommen Optiken mit unterschiedlichen Blickwinkeln zum Einsatz)
  • Lupenlaryngoskopie (Untersuchung des Kehlkopfs und des unteren Schlundes)
  • Flexible Endoskopie (eine dünne bewegliche Optik ermöglicht selbst in schwierigen Untersuchungssituationen die Einsicht in Nase, Nasennebenhöhlen, Schlund und Kehlkopf)
  • Ultraschall (mit der Sonographie können der Hals, die Speicheldrüsen und die Nasennebenhöhlen untersucht werden)

Hörstörungen und Ohrgeräusche (Tinnitus) werden in der heutigen Gesellschaft immer häufiger. Es gilt die Ursache sowie den Grad der Störung zu finden, damit eine Therapie eingeleitet werden kann.

Folgende diagnostische Untersuchungen können zur Bestimmung der exakten Hörleistung sowie von Tinnitus eingesetzt werden:

  • Anamnese (Krankengeschichte) und Untersuchung
  • Mikroskopische Ohrinspektion
  • Tonhörtest (Tonaudiogramm)
  • Sprachtest (Sprachaudiometrie)
  • Tympanogramm (Messung der Trommelfellbeweglichkeit, des Mittelohrdrucks und der Stapediusreflexe)
  • Tinnitusbestimmung / Tinnitusverdeckung
  • OAE (otoakustische Emissionen, Messung der äußeren Haarzellen des Innenohres)
  • BERA (brainstem evoked response audiometry: Hirnstammaudiometrie, Messung von Erregungen auf der Hörbahn)

So werden das äußere Ohr, das Mittel- und Innenohr sowie die Hörbahn untersucht.  Je nach Ursache, gibt es verscheiden Behandlungsmöglichkeiten:

  • Behandlung lokaler Entzündungen
  • Beseitigung mechanischer Ursachen (Cerumen- und Fremdkörperentfernung, Operation wie Tympanoplastik und Paukenröhrchen)
  • Hörgeräteversorgung
  • Noiser
  • Infusionstherapie
  • Sauerstofftherapie
  • Intratympanale Kortisontherapie
  • Akupunktur
  • Psychosomatische Betreuung

Schwindel und Gleichgewichtsstörungen können internistische, neurologische, orthopädische, augenärztliche und psychische Erkrankungen als Ursache haben. Al häufigtse Ursache liegt jedoch einen Störung des Gleichgewichtsorgans vor. Die Beschwerden sollten daher in jedem Falle hno-ärztlich abgeklärt werden.

Diagnostik:

  • Anamnese
  • Ohrmikroskopie
  • Kopfimpulstest
  • Untersuchung auf spontane Augenbewegungen (Spontannystagmen) mit einer speziellen Brille
  • Neurologische Untersuchungen (Romberg, Unterberger)
  • Lagerungsprüfung (Suche nach Nystagmen nach Lageänderung des Körpers unter einer Video- oder Frenzelbrille)
  • Elektronystagmographie (Reizung der Gleichgewichtsorgane mit kalter und warmer Luft)


Therapie:

  • Symptomatische medikamentöse Therapie
  • Infusionstherapie
  • Sauerstofftherapie
  • Intratympanale Kortikoidtherapie
  • Repositionsmanöver bei Lagerungsschwindel

Schlaf erfüllt viele wichtige Funktonenen wie das Auffüllen von Energiereserven, die Stärkung des Immunsystems und die Verbesserung des Gedächtnisses. Schnarchen kann den Lebenspartner in seinem Schlaf stören, nächtliche Atemstörungen (Apnoen) können zu verminderte Leistungsfähigkeit, Durchschlafstörungen, Tagesmüdigkeit und langfristig Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Lungenerkrankung und Schlaganfall des Betroffenen führen.
Zu den wesentlichen Faktoren, die das Auftreten von Schnarchen und Atemstörungen begünstigen, zählen Nasenatmungsbehinderung, Vergrößerung der Rachen- und Gaumenmandeln, Gaumenerschlaffung, Zungengrundvergrößerung, Alkohol und Übergewicht.
Durch eine sinnvolle, dem Patienten individuell angepasste Kombination von Therapieverfahren (Multi-Level-Konzept) kann heute eine hohe Heilungsrate erzielt werden. Voraussetzung ist eine vorausgehende gründliche Diagnostik.

Diagnostik:

  • Anamnese
  • Hno-Untersuchung ergänzt durch endoskopische Untersuchungen
  • Rhinomanometrie (Messung des Nasenatemstroms)
  • Polygraphie

Konservative Therapieansätze:

  • Schlafhygiene / Schlafposition
  • Gewichtsreduktion / Ess- und Trinkgewohnheiten
  • Protrusionsschiene (in enger Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Kieferorthopäden)
  • CPAP-Therapie (Maskenbeatmung, erfolgt in Zusammenarbeit mit externen Schlaflaboren)

Operative Therapieverfahren:

  • Nasenmuschelverkleinerung
  • Nasenscheidewandkorrektur
  • Nasennebenhöhlenoperation
  • Gaumensegelstraffung
  • Mandelentfernung
  • Mandelverkleinerung
  • Entfernung der Rachenmandeln

Ein Schwerpunkt unserer Praxis ist die Schlafmedizin. Hierzu gehören das Schnarchen sowie das Schnarchen mit Atemstörungen. Diese Atemstörungen reichen von zu flachen Atemzügen (Hypopnoen) bis zu erheblichen Atempausen (Apnoen) mit entsprechenden gesundheitlichen Risiken. Nach einem individuellen Gespräch werden die oberen Atemwege untersucht und nach Verengungen oder anatomischen Besonderheiten untersucht. Mit einer ambulanten Schlafuntersuchung kann die Ausprägung von Schnarchgeräuschen und Atemstörungen diagnostiziert werden. Während einer nächtlichen Messung des Schlafes bei Ihnen zu Hause, der sogenannten Polygraphie, werden Ihre Atemgeräusche, Atemfluss, Atemfrequenz, Atembewegungen, Sauerstoffsättigung im Blut, Herzfrequenz und Körperlage aufgezeichnet. Diese Untersuchung ist unkompliziert und schmerzfrei. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind wegweisend für die weitere Therapie.

Für ihre Planung

Nach einer Voruntersuchung erhalten Sie einen Termin zur Schlafdiagnostik. Die Handhabung des Gerätes sowie das Anlegen der Sensoren wird Ihnen in der Praxis erklärt. Sie sollten zu Hause mindestens 6 Stunden mit angelegtem Gerät schlafen. Am nächsten Morgen bringen Sie das Gerät zur Auswertung zurück.

Es gibt unterschiedliche Urachen, die zu Schwellungen und Erkankrankungen von Hals und Speicheldrüsen führen: virale und bakterielle Infektionen, vergrößerte Lymphknoten unterschiedlicher Ursache, Speichelsteine, gut- und bösartige Tumoren. Eine rasche Abklärung ist erforderlich, damit eine individuelle Behandlung eingeleitet werden kann.

Diagnostik:

  • Anamnese, HNO-Untersuchung
  • Endoskopische Untersuchung von Schlund und Kehlkopf
  • Sonographie
  • Feinnadelpunktion (mit einer sehr dünnen Nadel werden Zellen zur Untersuchung gewonnen)
  • Probeexzision (Entnahme von Gewebeproben zur histologischen Untersuchung)
  • Blutuntersuchungen
  • Veranlassung weiterer radiologischer Untersuchungen

Therapie:

  • Medikamentöse, symptomatische Therapie
  • Lymphknoten-, Speichelstein-, Zystenentfernung
  • Speicheldrüsenoperationen

Allergische Erkrankungen sind ein zunehmendes Krankheitsbild in den letzten Jahren. Meist tritt die Allergie als sogenannter allergischer Schnupfen in Erscheinung. Es kommt zu einer schlechten Nasenatmung, Nasensekretion, Niesanfällen und Augenreizungen. Ursache sind die Allergien, die aus der Umwelt auf die Schleimhaut treffen. Die Diagnostik und Therapie von Allergien ist sehr wichtig, um eine Ausbreitung auf die unteren Atemwege (allergisches Asthma) und Ausweitung der Allergien zu vermeiden.

Diagnostik:

  • Anamnese, HNO-Untersuchung
  • Pricktest (Aufbringen von Allergenen auf die Haut des Unterarms und Einpricken mit einer Lanzette)
  • Provokationstest (Allergene werden in die Nase eingesprüht und mit Hilfe der Nasendurchflussmessung die Schleimhautreaktion der Nase gemessen)
  • Blutuntersuchungen (spezifisches IgE, RAST, ELISA)

Therapie:

  • Beratung: Umgang und Vermeidung von Allergenen
  • Symptomatische medikamentöse Therapie
  • Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)
  • Akupunktur

Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen in der Medizin. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich und unerwünschte Nebenwirkungen selten. Unmittelbares Ziel einer Impfung ist es, die Geimpfte vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Wenn viele Menschen sich impfen lassen, ist es möglich, einzelne Krankheitserreger weltweit auszurotten.

Entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut beraten wir Sie zu Impfungen gegen:

  • Tetanus (Wundstarrkrampf)
  • Diphtherie
  • Pertussis (Keuchhusten)
  • Masern-Mumps-Röteln
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung)
  • Hepatitis A und B
  • Pneumokokken (Lungenentzündung)
  • Grippe
  • Coronavirus-Impfung
  • Meningokokken
  • Windpocken (Varizellen)
  • HPV (Gebärmutterhalskrebsvorsorge) bei Mädchen und Jungen
  • Herpes zoster (Gürtelrose)
  • FSME

Diese Impfungen werden zum Großteil von den gesetzlichen wie auch privaten Krankenkassen erstattet.  Bringen Sie doch einfach beim nächsten Praxisbesuch ihren Impfpass oder sonstige Impfunterlagen mit!

Gerne erstellen und erneuern wir Ihnen auch Ihr Impf- und Genesenenzertifikat für Ihre Covid-Impfung.

Veränderungen von Stimmklang oder der Leistungsfähigkeit der Stimme können organische oder funktionelle Ursachen haben. Vorübergehende Stimmstörungen treten häufig im Rahmen von Infekten der oberen Atemwege auf und sind dann von kurzer Dauer. Wenn sie länger anhaltend oder ständig wiederkehren, sollte dringend eine Abklärung erfolgen.

Diagnostik:

  • Anamnese, HNO-Untersuchung
  • Stimmprüfung
  • Endoskopische Kehlkopfuntersuchung (Laryngoskopie)

Therapie:

  • Medikamentöse Therapie
  • Logopädie (Stimmtraining, in Zusammenarbeit mit Logopäden)
  • Kehlkopfchirurgie

Sind der Geruchs- oder Geschmackssinn eingeschränkt oder sogar verloren, merken wir erst, wie wichtig er im Alltag für uns ist. Lediglich die fünf Geschmacksqualitäten süß, sauer, salzig, bitter und umami (herzhaft, würzig) werden mit der Zunge wahrgenommen. Alles weitere erfolgt über das Riechen. Riechstörungen in Form von eingeschränktem (Hyposmie) oder aufgehobenes Riechvermögen (Anosmie) können verschieden Ursachen haben: Entzündungen, Veränderung der Schleimhäute, mechanische Verlegung der Nase bis hin zu neurologischen Ursachen und Unfallfolgen.

Diagnostik:

  • Anamnese, HNO-Untersuchung
  • Endoskopische Untersuchung von Nase und Nasennebenhöhlen
  • Riechtest
  • Geschmackstest
  • Veranlassung weitere radiologische Untersuchungen

Therapie:

  • Medikamentös (abhängig von der Erkrankung)
  • Riechtraining
  • Operativ: Nasenmuschelverkleinerung, Nasenscheidewandkorrektur, Nasennebenhöhlenoperation
  • Akupunktur